Auf ein Wort - Feuerwehr

Auf ein Wort

 

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

das „eine Wort“ lautet heute DANKE - und richtet sich an die Kameradinnen und Kameraden in den freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Unkel.

 

Es ist keineswegs selbstverständlich, dass sich Menschen derart für das Gemeinwohl einsetzen, wie es unsere Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden tun.Auch am Feierabend und Wochenenden besuchen sie Lehrgänge und Fortbildungen, halten sie Übungen ab, warten und pflegen die Ausrüstung und das Gerät, damit sie gut für ihre Einsätze gerüstet sind. Tag und Nacht sind sie bereit, sich für ihre Nachbarn und das Gemeinwesen einzusetzen; sie leisten freiwilligen, ehrenamtlichen Dienst, um Leben und Gesundheit, um Hab und Gut unserer Mitmenschen zu schützen. Neben dem Brandschutz sind hier auch die Hilfeleistungen im Hochwasserschutz, bei Verkehrsunfällen, im Seuchenschutz (man erinnere sich an die Vogelgrippe) und die Arbeit in der Prävention nicht zu vergessen. Denken wir auch an vermeintlich kleinere Einsätze, und die Jugendarbeit, die in unserer Feuerwehr ebenso selbstverständlich geleistet wird, wie die Unterstützung von Veranstaltungen verschiedenster Art. Hierfür möchte ich den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren – und Ihren Angehörigen, ohne deren Verständnis und Unterstützung eine so große Einsatzbereitschaft wohl kaum möglich wäre – an dieser Stelle im Namen von der Bürgerschaft, dem Verbandsgemeinderat, der Verwaltung, aber auch persönlich, ganz herzlich danken.

 

Es ist eben nicht selbstverständlich, dass Menschen der Feuerwehr ihre Freizeit unentgeltlich zur Verfügung stellen, sich während ihrer Freizeit regelmäßig weiterbilden und auch andere schulen (so jährlich rund 250 Kinder der VG Unkel in der Brandschutzerziehung); es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen Tag und Nacht dazu bereit sind, dorthin zu rennen, von wo die anderen weglaufen.

 

Gerne nutze ich regelmäßig die Feuerwehrfeste in unserer Verbandsgemeinde, um den persönlich Feuerwehrkameradinnen und –kameraden meine Anerkennung zu bekunden. Dies ist mir nicht nur als „Chef der Wehr“, sondern als Bürger der VG Unkel ein Bedürfnis. Ich würde mich freuen, wenn diese jährlich in jeder Ortsgemeinde und der Stadt stattfindenden Feste unserer Feuerwehren von noch mehr Bürgerinnen und Bürgern besucht würden. Dies ist immer ein schöner Anlass, die Wertschätzung und den Respekt für diesen ehrenamtlichen Einsatz zum Ausdruck zu bringen.

 

Daher sind für mich Äußerungen wie die nachfolgende, uns aktuell erreichende Beschwerde über den mit den Feuerwehreinsätzen zusammenhängenden Lärm, in keiner Weise nachvollziebar,. Zitat: „Die freiwillige Feuerwehr muss auch nicht mitten in der Nacht, 3 Minuten nach der schlafraubenden Sirene, mit Sirene durch das Wohngebiet fahren, so viel Verkehr ist hier nicht. Bitte sorgen Sie dafür, dass die Wohngegend um die Feuerwehr herum nicht regelmäßig aus dem Schlaf gerissen wird! Ich habe langsam wirklich die Schnauze voll! Hätte mir das jemand gesagt, bevor wir herzogen, dann wären wir niemals hergezogen, weil es wirklich unzumutbar ist!“

 

Ich bin stolz darauf, dass unsere als Feuerwehrleute aktiven Mitbürgerinnen und Mitbürger auch „mitten in der Nacht, 3 Minuten nach der schlafraubenden Sirene“ bereits in ihren Fahrzeugen sitzen und zum Einsatzort fahren. Dies jedesmal in der Ungewissheit für sich und ihre Familien, ob sie wieder gesund von den Einsätzen nach Hause kommen. Ich möchte dem Wehrleiter der VG Unkel, Herrn Ulrich Rechmann, gratulieren, der der Beschwerdeführerin eine sachliche und deutliche Antwort hat zukommen lassen

An dieser Stelle möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass bei dem derzeitigen Alarmierungssystem zwar auch eine „stille Alarmierung“ (d.h. nur über Funkmeldeempfänger – „FME“) möglich ist, hierbei aber nur ca. 50 – 60 % der FME aufgehen. Dies ist darin begründet, dass die Erstalarmierung der Feuerwehren, für welche rechtlich das Land Rheinland – Pfalz bzw. der Landkreis Neuwied zuständig ist, noch auf einem Analogsystem aus den 70er basiert. Daher wird grundsätzlich eine Alarmierung über Sirene durchgeführt, um sicherzustellen, dass genügend Kräfte für den Einsatz erreicht werden und so kurzfristig eine wirksame Hilfe für unsere Bürgerinnen und Bürger eingeleitet werden kann.

 

Dieses Alarmierungssystem mag nicht mehr zeitgemäß sein, es ist jedoch effektiv. Zudem kommen Alternativen hierzu erst dann in Betracht, wenn das Land Rheinland – Pfalz endlich die seit vielen Jahren geplante Umstellung auf eine Digitalalarmierung durchführt. Hierauf warten auch unsere Feuerwehrkameradinnen und –kameraden in der VG Unkel. Für mich persönlich ist es jedoch schwer vorstellbar, dass dann gänzlich auf eine Sirenenalarmierung verzichtet werden kann, doch bleibt dies abzuwarten.

 

Auf jeden Fall sind wir alle aufgerufen, unseren Feuerwehrleuten den Respekt zu zollen, den sie sich tagtäglich verdient haben. Ohne ihren ehrenamtlichen Einsatz wären unsere Kommunen um vieles ärmer – und dies nicht nur in finanzieller Hinsicht.

 

 

 

 

Herzliche Grüße,

 

Ihr

 


Karsten Fehr
Bürgermeister

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