Seit Anfang März darf sich die Verbandsgemeinde Unkel eine Klimapakt-Kommune nennen. Mit ihr sind die drei Ortsgemeinden und die Stadt Unkel beigetreten. So haben alle Räte einstimmig diesem Beitritt zugestimmt. 

Bürgermeister Fehr erklärt: „Mit der Beitrittserklärung verpflichtet sich die Verbandsgemeinde, die Themen Klimaschutz und Klimawandelfolgenanpassung weiterhin aktiv umzusetzen und so für das Erreichen der Landesklimaschutzziele Sorge zu tragen.“ Die rheinlandpfälzische Landesregierung hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, zwischen 2035 und 2040 treibhausgasneutral zu sein, also nicht mehr Treibhausgase auszustoßen, wie sie wieder versenken kann.
Auch Kimberly Thomalla, die Klimamanagerin der Verbandsgemeinde, äußert sich freudig: „Mit diesem Beschluss sind wir einen bedeutenden Schritt weitergekommen. Dieser Beitritt gibt den Bürger*innen und Politiker*innen mehr Sensibilisierung im Themenkomplex Klima.“ Gleichzeitig räumt sie ein, dass es noch „viel zu tun gäbe und wir hier die Mitwirkung aller brauchen, damit wir diese Ziele erreichen.“

Der kommunale Klimapakt ist einer der zwei Bestandteile der Klimaoffensive des Landes Rheinland-Pfalz. Er gilt als gegenseitiges Leistungsversprechen zwischen Kommune und Land, sich stärker im Bereich Klimaschutz und Klimawandelanpassung zu engagieren. „Es freut mich dass es uns gelungen ist, gleich am 1. März die Beitrittserklärung zu übergeben. Dadurch gehört die VG Unkel zu den ersten 50 Kommunen, die nun besondere Beratungsleistungen erhalten werden“, erläutert Sonja Klewitz, Leiterin des zuständigen Fachbereiches Bauwesen und Infrastruktur. Der zweite Teil der Klimaoffensive besteht aus Fördergeldern, die der Verbandsgemeinde für eigene Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Die erste Auswahl der Maßnahmen sowie ein Zeitplan für die Umsetzung dieser sind gerade zwischen Politik und Verwaltung in Beratung.

Mit dem Beitrittsbeschluss haben die Kommunen für die kommende Zeit ihre Zielsetzungen im Bereich Klimaschutz und Klimawandelanpassung angegeben. Die Verbandsgemeinde Unkel möchte sich mit der Umsetzung von Maßnahmen in klimarelevanten Bereichen wie den Sektoren Energie und Mobilität beschäftigen. Auch werden die Themenbereiche Öffentlichkeitsarbeit, Sensibilisierung und Motivation von Akteursgruppen sowie der Verbesserung des Knowhows in der Verwaltung und den Räten genannt. Einige dieser Maßnahmen, wie die Einstellung einer Klimamanagerin, aber auch die monatliche Artikelreihe Klimatipp des Monats, Heizungsoptimierungen, die Planung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage, Versickerungsanlagen an der Kita Bruchhausen oder Gebäudedämmungen, sind bereits angestoßen worden. Andere Projekte wiederum stehen noch aus. „Dieser Beitritt ist für uns eine Chance, sich weiter dem Thema Klimaschutz und Klimawandelfolgen zuzuwenden. Mit dem Beitritt sind wir einen großen Schritt vorangekommen. Nur gemeinsam können wir dem Klimawandel begegnen, weswegen ich Sie alle dazu aufrufe, sich selbst immer wieder mit diesem Thema auseinanderzusetzen“, so Bürgermeister Fehr. 

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