Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

danke für Ihre großartige Hilfsbereitschaft, die in diesen Zeiten ist wichtiger denn je: Auch aktuell bitte ich Sie wiederum um Ihre Unterstützung und Ihr Engagement.

Im vergangenen Jahr war Ihre SolidAhrität gefragt: Sie haben alleine an unsere Verbandsgemeindeverwaltung über 50.000 € als Spenden für direkte und unbürokratische Hilfe für die Menschen an der Ahr überwiesen. Von dort sind die Gelder ohne einen Cent Abzug unmittelbar den Flutopfern zu Gute gekommen.

Dieses Jahr kamen und kommen durch den mörderischen Angriffskrieg des russischen Präsidenten gegen die Ukraine viele Flüchtlinge zu uns. Dadurch, dass Sie uns zur Unterbringung dieser vor dem Krieg fliehenden Menschen Wohnraum zur Verfügung gestellt haben, konnten wir bisher 80 ukrainische Flüchtlinge aufnehmen. Die uns von der Stadt Unkel zur Verfügung gestellte Turnhalle, die wir vorsorglich als Massenunterkunft hergerichtet hatten, brauchte nicht in Anspruch genommen werden. Sie steht wieder der Allgemeinheit zur Verfügung. Wie in der Flüchtlingssituation vor sechs Jahren haben wir es bisher durch Ihr Engagement geschafft, den Flüchtenden privaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Auch hierfür nochmals meinen herzlichen Dank.

Aktuell steigt jedoch die Anzahl der flüchtenden Menschen, die uns erreichen, stark an: Neben den Flüchtlingen aus der Ukraine können immer mehr ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr aus Afghanistan nach Deutschland ausgeflogen werden, die sich für ihren früheren Einsatz für unsere deutsche Bundeswehr nun in Afghanistan in akuter Lebensgefahr befinden.

Damit stehen wir in der Verbandsgemeinde Unkel - wie viele andere Verbandsgemeinden auch - vor der Situation, dass uns der Wohnraum für Flüchtlinge ausgehen wird. Sollte uns nicht weiterer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden, müssen wir leider mit entsprechenden Planungen für die Unterbringung von Flüchtlingen in Containern beginnen. Die Vorbereitungszeit für die Herrichtung der Infrastruktur und Lieferung der Container beträgt mehrere Monate. Wir sind jedoch der Überzeugung, dass „Containerdörfer“ für Flüchtlinge erst die letzte Möglichkeit der Unterbringung darstellen sollten: Nur wenn keine Chance auf eine dezentrale Unterbringung besteht, sollte eine solche Lösung erfolgen.

Daher meine Bitte an Sie: Wenn Sie dringend benötigten Wohnraum für Flüchtlinge und Asylbewerber zur Verfügung stellen können, setzen Sie sich bitte kurzfristig mit uns in Verbindung. Ihre Ansprechpartnerinnen in der Verbandsgemeindeverwaltung Unkel sind Frau Wester (Telefon 02224 1806-37) und Frau Pfeiffer (Telefon 02224 1806-16).

Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung!

 

Mit freundlichen Grüßen 

Karsten Fehr
Bürgermeister

 

 

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